„Alle Jahre wieder…“, „Fünfmal werden wir noch wach!“, oder gar „Ho ho ho“ – all das sind E-Mail-Betreffzeilen, die wir um Weihnachten herum schon viel zu oft gelesen haben und entsprechend die Nachrichten ungeöffnet im Postfach liegen lassen.
Klar, dass Sie mit Ihren Feiertagskampagnen hier kreativer sein wollen. Denn gerade in der Advents- und Vorweihnachtszeit, wenn wirklich alle Unternehmen Weihnachtskampagnen verschicken und um die Aufmerksamkeit der Kunden buhlen, geht es darum, im E-Mail-Postfach herauszustechen.
Das ist zugegebenermaßen schwierig, aber auch kein Ding der Unmöglichkeit. Denn das Interesse der Kunden ist da – wenn Sie es schaffen, mit Ihren Mailings aufzufallen.
Schließlich stöbern viele Menschen von Nikolaus über die Adventssonntage hinweg nach Geschenken. Viele starten sogar noch viel früher, rund um Black Friday und Cyber Monday, um hier die besten Schnäppchen zu ergattern. Und diese wollen sie am liebsten per E-Mail erhalten.
So zeigt eine Sinch Mailjet Umfrage von 2024 unter 2 000 internationalen Konsumenten, dass fast 70 % der Verbraucher Feiertagsangebote am liebsten in ihrem E-Mail-Posteingang erhalten möchten.
Entsprechend sind Ideen per Newsletter im vorweihnachtlichen Shopping-Marathon sehr willkommen.
Wenn Sie zudem etwas Zeit in die Erstellung von Betreffzeilen investieren, sollten sich Ihre Bemühungen auszahlen. Wir zeigen Ihnen im Folgenden, welche Strategien eine wirklich erfolgreiche Kampagne rund um die Feiertage ausmachen und wie Sie attraktive Betreffzeilen zu Weihnachten verfassen.
Bevor wir auf konkrete Beispiele eingehen, wollen wir Ihnen einige allgemeine Tipps zum Verfassen von Betreffzeilen geben, die für höhere Öffnungsraten sorgen.
Denn es gibt bestimmte Strategien für das Verfassen von Betreffzeilen mit hoher Öffnungsrate, die sich im Laufe der Zeit bewährt haben.
Das gilt natürlich das ganze Jahr über, doch insbesondere in der Weihnachtszeit lohnen sich diese Strategien. Schließlich winken genau hier die potenziell höchsten Öffnungs-, Klick-, und Konvertierungsraten.
Natürlich sollte nicht jeder einzelne Betreff zu Weihnachten sämtliche dieser Strategien enthalten. Doch wenn Sie auf eine geschickte Umsetzung bei Ihren Betreffzeilen achten und gezielt auf eine oder zwei setzen, werden Ihre Kampagnen erfolgreicher sein.
Im Folgenden stellen wir Ihnen fünf Ansätze vor, die bei Betreffzeilen für höhere Öffnungsraten sorgen.
Wenn Sie etwas zu verpassen drohen, worauf Sie sich sehr gefreut haben, schafft das ein ungutes Gefühl. Meist treibt es Sie dazu an, alles zu tun, um das zu verhindern. Diese Angst, etwas zu verpassen, heißt FOMO (fear of missing out) und dieser psychologische Effekt, sorgt dafür, dass viele von uns in solchen Situationen eher spontan und instinktiv handeln.
Das Seltsame ist: Auch wenn wir etwas verpassen könnten, das uns gar nicht so wichtig ist, löst oft schon allein die Möglichkeit von FOMO das gleiche Verhalten aus. Es ist ein extrem starkes Gefühl und treibt uns zu Entscheidungen, die wir sonst nicht treffen würden.
Diese Strategie können Sie auch als Marketer nutzen, wenn Sie Verbrauchern das Gefühl vermitteln, ein besonders gutes Angebot zu verpassen. Wenn Ihre Betreffzeilen ein entsprechendes Gefühl der Dringlichkeit vermitteln, können Sie damit sogar inaktive Abonnenten zum Handeln bewegen.
Das mag etwas gezwungen klingen. Doch in der Weihnachtszeit gibt es durch festgelegte Feiertage und Termine ganz natürliche Fristen. Schließlich will niemand leere Nikolausstiefel vorfinden oder keine Geschenke unter dem Tannenbaum haben.
Entsprechend sind FOMO-Aktionen in dieser Jahreszeit eine freundliche Erinnerung, für die Verbraucher dankbar sind. Diese können von Last-Minute-Angeboten über einen Countdown bis zum Fest bis hin zu einem einmaligen Gewinnspiel reichen.
Beispiel für eine Betreffzeile von Etsy, die FOMO erzeugt. (Quelle: Etsy)
Hier sind weitere Beispiele für E-Mail-Betreffzeilen rund um Weihnachten, die Dringlichkeit und FOMO verwenden:
Beachten Sie, dass die Betreffzeile für Großeltern auf ein bestimmtes Publikum zugeschnitten ist und der Betreff zum Festtagsschmaus neugierig macht – zwei weitere Strategien, die wir im Folgenden genauer beleuchten werden.
In diesen Beispielen sehen Sie also, wie der Countdown zum Heiligabend mit anderen Ansätzen kombiniert werden kann, um so anregende Betreffzeilen zu verfassen.
Emojis sind ein visuelles Element, mit dem Sie einen Betreff direkt attraktiver gestalten können und aus dem öden Textmeer der Betreffzeilen herausstechen lassen.
Insbesondere im November und Dezember gibt es viele Anlässe, zu denen Sie spezifische Emojis benutzen können – von der Martinsbrezel über die Adventskerze bis hin zur Nikolausstute, dem Tannenbaum und dem Silvesterfeuerwerk.
Ihre Weihnachts-Emojis werden Aufmerksamkeit erregen und hoffentlich etwas Spaß und Humor in die Posteingänge Ihrer Newsletter-Abonnenten bringen.
Wahrscheinlich wollen Sie nicht in jeder E-Mail, die Sie zu Weihnachten versenden, Emojis verwenden. Aber dies ist die beste Zeit des Jahres, um diese Bildelemente zu verwenden, selbst wenn sie nicht direkt mit Ihrer Marke zu tun haben.
Betreffzeile von Thalia mit weihnachtlichem Emoji. (Quelle: Thalia)
Personalisierung kann bedeuten, dass die Namen von Personen verwendet werden – etwas, das jedes Mal die Aufmerksamkeit auf eine Betreffzeile lenkt. Sie kann sich aber auch auf den Standort, frühere Käufe, Interessen in einer bestimmten Kategorie, das Datum des Beginns einer Mitgliedschaft, demografische Daten der Familie und viele andere Eigenschaften beziehen.
Eltern, die zu Weihnachten Geschenke für ihre Kinder gekauft haben, könnten Sie zum Beispiel am 26. Dezember eine E-Mail mit folgendem Inhalt schicken:
Diese E-Mail ist nach demografischen Merkmalen der Familie personalisiert und enthält einen Hinweis auf die Dringlichkeit (31. Dezember). Das ist auch kluges Online-Marketing, denn der Umtausch eines Geschenks gegen ein anderes ist für Sie viel günstiger als die Rückgabe eines Artikels. Die einzige Einschränkung bei der Personalisierung besteht darin, es nicht so weit kommen zu lassen, dass es unheimlich wirkt.
Einige andere personalisierte Betreffzeilen für Weihnachts-E-Mails sind:
Die Anzahl der Zeichen der Betreffzeile, die im Posteingang angezeigt werden, ist limitiert. Die Anzahl der sichtbaren Zeichen variiert je nach E-Mail-Client, Gerätetyp und anderen Faktoren. Beachten Sie aber, dass das Limit für den Betreff 100 Zeichen betrifft. Kürzere Betreffzeilen erzielen jedoch bessere Öffnungsraten. Daher sollten Sie Ihre Betreffzeilen kurzhalten (idealerweise 61 bis 70 Zeichen).
Ein Beispiel für eine prägnante Betreffzeile von Urban Outfitters. (Quelle: Under Armor)
Dies ist jedoch nur ein Richtwert. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, empfehlen wir Ihnen, Ihre Abonnentenliste über einen bestimmten Zeitraum hinweg konsequent A/B-Tests zu unterziehen.
Übrigens: Wenn Sie einen Pre-Header schreiben – was Sie unbedingt tun sollten – bietet dies zusätzlichen Platz für Inhalte in Ihrer Nachricht.
Ohne konkrete A/B-Tests ist die allgemeine Richtlinie: Versuchen Sie, die Betreffzeilen Ihrer E-Mail auf weniger als zehn Wörter zu beschränken.
Wenn Sie ab und zu längere Betreffzeilen haben, ist das auch in Ordnung. Manchmal reicht schon der erste Teil einer Betreffzeile aus, um die Neugierde und FOMO zu wecken, damit die Empfänger die E-Mail öffnen, um zu sehen, was darin steht.
Was wäre zum Beispiel, wenn Sie dies in Ihrem Posteingang sehen würden?
Ist Ihre Neugierde nicht geweckt? Dortmund und Bayern sind im selben was? Diese Betreffzeile würde sicherlich die meisten Empfänger zum Öffnen anregen, auch wenn sie das Ende nicht lesen können (oder gerade deswegen).
Das ist also eine Taktik, mit der auch längere Betreffzeilen gute Öffnungsraten erzielen. Dennoch ist es am besten, Betreffzeilen zu schreiben, die so kurz und prägnant sind, dass der vollständige Ausdruck in den meisten Posteingängen erscheint.
Hier einige Inspirationen für einen knackigen Betreff zu Weihnachten:
Zahlen funktionieren, weil sie spezifisch sind. Das vorangegangene Beispiel mit dem Weihnachtsverkauf, der in zwei Tagen endet, ist ein gutes Beispiel dafür. Das Gleiche gilt für die Kosten, die Verkaufspreise, die Rabatte und alle anderen spezifischen Informationen, die Sie in der Betreffzeile angeben können.
Diese Beispiele funktionieren, weil sie der Botschaft Glaubwürdigkeit verleihen und dem Leser ein klares Bild von der Sache vermitteln. Hier einige Beispiele:
In unserem Guide zur perfekten Betreffzeile finden Sie weitere Beispiele für die Verwendung dieser Komponenten.
Nachdem Sie nun die Grundlagen des Verfassens von E-Mail-Betreffzeilen kennen, sehen wir uns nun einige konkrete Beispiele für verschiedene Anlässe und Zielgruppen an.
Von humorvollen Wortspielen bis hin zu herzerwärmenden Botschaften: Wir schauen uns im Folgenden verschiedene kreative Ansätze für effektive Betreffzeilen rund um Weihnachten an.
In einem Meer von vorhersehbarem und formelhaftem Marketing erhalten Sie viel mehr Engagement, wenn Sie Ihre Abonnenten ein wenig zum Lachen bringen können.
Und der Humor muss sich nicht unbedingt auf die Weihnachtszeit beziehen, auch wenn der Rest des Themas dies tut. Hier sind eine Handvoll weihnachtlicher Betreffzeilen, die Sie vielleicht genauso lustig finden wie wir:
Je nach Zielgruppe, mag das Thema „Weihnachten“ eher ein Augenrollen auslösen als Einkaufsbegeisterung. Manche Menschen lehnen die Konsumbotschaft um die Weihnachtszeit ab, andere mögen den Kitsch nicht und wiederum andere feiern Weihnachten gar nicht.
Wenn Ihr Kundenkreis eher dazu gehört, können Sie ihre Abonnenten vermutlich eher mit ironischen Betreffzeilen zu Weihnachten zum Öffnen Ihrer Newsletter animieren. Hier einige Beispiele:
Manchmal ist weniger mehr – sogar zu Weihnachten. Insbesondere, wenn der Heiligabend näher rückt, mögen viele Menschen schon gar keine Weihnachtsmann-Emojis oder Schneeflöckchen-Botschaften mehr sehen.
Hier punkten Sie dann eher mit klassischen Betreffzeilen zu Weihnachten, wie etwa:
Auch wenige Tage vor Weihnachten gibt es immer ein paar Nachzügler, die ihre Geschenke noch nicht gekauft haben. Nutzen Sie deren Verspätung in Ihren E-Mail-Betreffzeilen mit einer Prise Humor, gemischt mit Dringlichkeit.
Hier sind einige Beispiele, die Sie verwenden können:
Wenn der Weihnachtsschmaus verspeist und die Geschenke ausgepackt sind, geht es oft ans Umtauschen. Bei einigen Verbrauchern hat es sich auch eingebürgert, genau in dieser Zeit nach Rabattaktionen zu suchen. Die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr sind also ein gutes Zeitfenster für E-Mail-Marketing.
Ebenfalls können Sie in dieser Zeit auch schon mit einem Jahresrückblick auf das vergangene Jahr zurückschauen oder Kaufideen fürs nächste Jahr anbieten.
Wenn Sie hier entsprechend proaktiv agieren, können Sie in der Zeit zwischen den Tagen hilfreiche E-Mails schicken und mit cleveren Betreffzeilen oder einem klaren Call-to-Action ebenfalls verstärkt zur Handlung aufrufen.
Hier einige Ideen für Betreffzeilen, die Ihnen dabei helfen können:
Auch Ihre B2B-Kunden freuen sich über einen weihnachtlichen Hauch in E-Mails. In diesem Sinne unterscheiden sich Geschäftskunden nicht sonderlich von anderen Zielgruppen.
Sie wissen nicht ganz genau, wie Sie bei B2B-Betreffzeilen zu Weihnachten vorgehen sollen? Hier sind einige Beispiele, die wir aus der Praxis zusammengetragen haben.
Nicht jedes Unternehmen, das direkt an Verbraucher verkauft, verkauft auch Produkte, die verschenkt werden. Doch auch in diesem Fall können Sie Ihre Kunden auf die Jahreszeit einstimmen.
Hier sind einige Weihnachtsbetreffzeilen, die wir so oder so ähnlich selbst im B2C-Bereich gesehen haben.
Ja, wir geben zu, dass der letzte Satz ein bisschen lang ist. Doch die Hauptbotschaft wird in den ersten Worten vermittelt. Auch wenn also der letzte Teil des Betreffs nicht mehr zu sehen ist, kommt die winterliche Botschaft gut zur Geltung.
Im E-Commerce hängen Sie natürlich fast zu 100 % vom Online-Engagement ab. Da Ihre Kundschaft also nicht spontan bei Ihnen vorbeischauen kann, müssen Ihre Newsletter-Betreffzeilen zu Weihnachten die Dringlichkeit erhöhen, um so Nutzer in ihren Online-Shop zu bringen. Andernfalls wird es schwierig, mit Ihren Botschaften zur Geltung zu kommen.
Je direkter und klarer Sie Ihre Angebote in der Betreffzeile darstellen, desto eher können Sie Verbraucher zum Handeln animieren.
Hier sind einige Beispiele für E-Commerce-Betreffzeilen zur Weihnachtszeit:
Trotz der vielen Beispiele für weihnachtliche Betreffzeilen, die Sie gesehen haben, wünschen Sie sich vielleicht immer noch eine zusätzliche (virtuelle) Unterstützung. Schließlich kann extra Inspiration nie schaden.
Dann kann künstliche Intelligenz (KI) helfen!
Seit ChatGPT die E-Mail-Marketing-Szene erobert hat, haben Unternehmen alle möglichen Verwendungsmöglichkeiten für generative KI gefunden.
Warum die Technologie nicht auch für Betreffzeilen zu Weihnachten nutzen? Genau das haben wir getan und dafür den KI-Textgenerator von Sinch Mailjet um Hilfe gebeten.
Der KI-Textgenerator von Sinch Mailjet in Aktion.
Hier sind ein paar weihnachtliche Betreffzeilen, die vollständig von KI generiert wurden.
Zugegeben, diese ersten Entwürfe sind nicht schlecht und jede Betreffzeile enthält sogar passende Emojis. Aber es gibt auch eindeutig Verbesserungsbedarf. Die KI ist in diesem Fall in einen monotonen Stil verfallen und die Vorschläge wirken sehr generisch. Das liegt natürlich auch daran, dass wir einen sehr allgemeinen Prompt verwendet haben. Daher ist es wichtig, dass sie konkretere Prompts geben und auch in einem nächsten Schritt, die Antworten verfeinern.
Hier ist daher ein Beispiel mit präziseren Anweisungen.
Diese Newsletter-Betreffzeilen, die wir mit unserem Weihnachtsprompt erhalten haben, sind schon etwas besser. Die KI verwendet Emojis versierter und nutzt unterschiedliche Ausdrücke, um Dringlichkeit zu vermitteln.
Allerdings fällt auch hier auf, dass das Schema sehr ähnlich ist: Eine Frist nennen und dann das Angebot hinterher. Das ist wenig abwechslungsreich und wird sich vermutlich im Posteingang nur minimal abheben. Auch sind die Betreffzeilen mitunter etwas zu lang.
Daher haben wir die Aufforderung im nächsten Schritt noch weiter verfeinert.
Sie sehen, mit jeder genaueren Aufforderung, werden die Antworten auch besser und geben Ihnen mehr Auswahl.
Letztlich ist aber auch klar, dass die KI-Antworten immer noch Anpassungen brauchen, damit sie wirklich kreativ sind und zu Ihrer Marke passen. Aber: Sie können Ihnen schon die erste Inspiration bieten und somit schon viel Zeit und Arbeit sparen.
Wenn das Thema KI-Prompts für Betreffzeilen zu Weihnachten vielversprechend klingt, haben wir gute Nachrichten für Sie! Der KI-Textgenerator von Sinch Mailjet steht ab sofort allen Kunden mit einem kostenpflichtigen Abo zur Verfügung.
Damit bekommen Sie ebenfalls bald Zugang zum Betreffzeilen-Generator, mit dem die Erstellung von Betreffzeilen zur (oder auch außerhalb der) Weihnachtszeit sehr viel einfacher wird.
Das Praktische daran: E-Mail-Editor, KI-Generator und der Versand erfolgen alle über die E-Mail-Marketing-Software von Mailjet, sodass Sie nicht mehr zwischen verschiedenen Tools hin- und herwechseln müssen.
Sie haben noch kein kostenpflichtiges Konto? Dann erstellen Sie Ihr Konto oder wechseln Sie zu einem kostenpflichtigen Tarif, um rechtzeitig zum Start Ihrer Weihnachts-E-Mail-Kampagne die Vorteile des KI-Textgenerators von Mailjet zu nutzen.
Schöne Feiertage!