Zustellbarkeit
Die E-Mail-Zustellbarkeit ist eine der größten Herausforderungen im digitalen Marketing. Warum landen manche E-Mails direkt im Spam-Ordner, während andere zuverlässig in den Posteingängen der Empfänger erscheinen?
In unserem Webinar haben wir die häufigsten Probleme identifiziert, die sich negativ auf die Zustellbarkeit auswirken und Lösungen aufgezeigt, um diese Herausforderungen zu meistern.
Von der richtigen Pflege der Empfängerlisten über technische Kniffe bis hin zum perfekten E-Mail-Design – in acht Schritten zeigen wir, wie Ihre E-Mails in den Posteingängen der Empfänger landen.
Wir haben jeweils einen Pro-Tipp im zugehörigen Bereich aus unserer Sinch Mailjet Dokumentation oder passende Blogartikel an jeden der 8 Punkte angehängt – so können Sie jeden Schritt selbst noch einmal eigenständig durchgehen und sich ganz Ihrer eigenen Zustellbarkeit widmen.
Hinweis: Am Ende des Artikels befindet sich zudem ein FAQ-Bereich mit Antworten auf Fragen, die während des Webinars und danach aufkamen.
Ihre Zustellbarkeit beginnt, bevor Sie eine einzige E-Mail versenden. Die Art und Weise, wie Sie Ihre Kontaktlisten aufbauen und verwalten, kann Ihren Bemühungen entweder helfen oder schaden.
Aber größer ist nicht immer besser – vor allem, wenn Sie Ihre Liste auf die falsche Weise aufgebaut (z.B. Adressen kaufen, kein Double-Opt-in-Verfahren etc.) haben. Wir leben in Zeiten des zustimmungsbasierten Marketings – und daran sollten sich Versender halten.
Die Qualität der E-Mail-Liste ist das Fundament jeder erfolgreichen Kampagne. Eine schlecht gepflegte Liste mit ungültigen oder inaktiven Adressen schadet der Reputation und führt zu hohen Bounceraten.
Aber wie oft säubern die Teilnehmenden des Seminars Ihre Listen?
Wie viele Teilnehmenden des Webinars säubern ihre Listen regelmäßig? In diesem Abschnitt des Webinars drehte sich alles um die Listenqualität (bis 10:10, danach Demo des Form-Editors)
Wenn Sie Ihre Listen einmal im Quartal reinigen, sind Sie auf der sicheren Seite.
Insgesamt sollten für eine gute Qualität der E-Mail-Liste diese Punkte beachtet werden:
Die Qualität und richtige Verwaltung Ihrer Kontaktliste hat einen erheblichen Einfluss auf den Erfolg Ihrer Kampagnen. Es ist wichtig, regelmäßig die Kontakte zu aktualisieren und problematische E-Mail-Adressen zu bereinigen.
Viele Empfänger melden sich für Newsletter an, verlieren aber schnell das Interesse. Eine geringe Interaktion (wenige Öffnungen und Klicks) kann dazu führen, dass E-Mail-Anbieter wie Microsoft oder Gmail die Nachrichten als unerwünscht einstufen.
Geringe Interaktionsraten sind ein negatives Signal, das Ihre Chancen, den Posteingang zu erreichen, verringert.
Daher sollte regelmäßig geprüft werden, welche Abonnenten aktiv sind. Eine gezielte Re-Engagement-Kampagne kann helfen, inaktive Empfänger zurückzugewinnen oder – falls nötig – aus der Liste zu entfernen.
Aber es gibt noch mehr, was Sie für eine gute Interaktion tun sollten:
Um die E-Mail-Interaktion zu verbessern, empfehlen wir Ihnen zusätzlich A/B-Tests durchzuführen, die E-Mail-Liste zu segmentieren und Kampagnen zu personalisieren.
Die Reputation des Absenders spielt eine zentrale Rolle für die Zustellbarkeit. Sie ist eine Bewertung durch E-Mail-Anbieter für Unternehmen, die E-Mails an ihre Abonnenten senden. Sie beeinflusst, ob eine E-Mail den Posteingang des Empfängers erreicht, da E-Mail-Anbieter großen Wert darauf legen, Spam herauszufiltern.
Negative Faktoren wie hohe Spam-Beschwerden oder häufige Bounces verschlechtern die Reputation und führen dazu, dass E-Mails nicht mehr im Posteingang, sondern im Spam-Ordner landen.
Daher sollte die Versandhistorie kontinuierlich überwacht und optimiert werden. Eine sogenannte „Sunset Policy„, bei der inaktive Kontakte nach einer bestimmten Zeit entfernt werden, trägt zur Verbesserung der Reputation bei.
Da fast 50 % der weltweit versendeten E-Mails sind Spam. Spamfilter sind also im privaten Bereich essenziell, für Unternehmen aber eine große Herausforderung.
Um nicht fälschlicherweise als Spam markiert zu werden, sollten bestimmte Kriterien erfüllt sein: eine klare Betreffzeile, personalisierte Inhalte und eine gute Balance zwischen Text und Bildern sind ein guter Start.
In unserem Webinar haben wir festgehalten, dass es zusätzlich wichtig ist:
Außerdem sollten Sie typische Spam-Signale (z. B. spezielle Wörter, übermäßige Großbuchstaben oder viele Sonderzeichen) vermeiden.
Ein grundlegendes Element erfolgreicher E-Mail-Marketing-Kampagnen ist die detaillierte Analyse der gesendeten E-Mails.
Wichtig ist, dass Sie nicht nur die grundlegenden Kennzahlen wie Öffnungs- und Klickraten im Auge behalten, sondern auch tiefere Einblicke in spezifische Datenpunkte gewinnen. Zu den entscheidenden Metriken gehören:
Sie haben oftmals die Möglichkeit, Ihre Kampagnenstatistiken herunterzuladen (z. B. als CSV-Datei), um eine detaillierte Analyse vorzunehmen und problematische Kontakte zu identifizieren.
Wenn Sie mit einer neuen IP-Adresse oder einem neuen E-Mail-Konto arbeiten, sollten Sie sich bewusst Zeit nehmen, um Ihre Versandvolumen schrittweise zu erhöhen und so die IP-Adresse aufzuwärmen. Die Aufwärmphase ist unabdingbar!
Das bedeutet, dass Sie nicht sofort mit einer großen Anzahl von E-Mails beginnen sollten. Denn dies kann von E-Mail-Providern als verdächtig angesehen werden und zu einer Blockierung führen.
Ebenso kann es problematisch sein, nach längeren Pausen (z. B. während der Sommerferien) direkt wieder mit einem hohen Versandvolumen zu starten. Denn ein plötzliches Ansteigen des Versandvolumens könnte als Spammer-Verhalten gewertet werden und Ihre E-Mails könnten im Spam-Ordner landen.
Auch könnte das zu hohe Versandvolumen dazu führen, dass Sie auf eine Blockliste landen – es ist also Vorsicht geboten.
Übrigens: Falls Sie mehr als 1 000 000 E-Mails pro Monat versenden, empfehlen wir Ihnen eine dedizierte IP.
„Wenn man neu mit dem Versand anfängt oder eine neue IP anfängt muss man diese aufwärmen. Das Volumen muss langsam aufgewärmt werden und die Provider müssen sich an den neuen Versender gewöhnen. Ähnlich ist dies bei längeren Pausen – auch da muss der Versand wieder langsam aufgebaut werden.“
Ein benutzerfreundlicher E-Mail-Editor ist ein wertvolles Werkzeug für eine erfolgreiche Kampagne. Ein solcher Editor ermöglicht es Ihnen, E-Mails ohne tiefgehende HTML-Kenntnisse zu erstellen.
Sie können Vorlagen verwenden, die auf Ihr Design und CI abgestimmt sind, um eine ansprechende E-Mail zu gestalten. Auch die Verwendung von personalisierten Vorlagen kann die Benutzerinteraktion erhöhen.
Ein häufig übersehener, aber sehr wichtiger Schritt ist das Testen von E-Mails vor dem Versand. Eine „Inbox Preview„-Funktion ermöglicht es Ihnen, zu überprüfen, wie Ihre E-Mails in verschiedenen E-Mail-Clients (z. B. Gmail, Outlook) und auf verschiedenen Geräten (Smartphone, Computer) aussehen.
Dies ist besonders nützlich, um sicherzustellen, dass Bilder korrekt angezeigt werden und keine Formatierungsprobleme auftreten. Durch diese Tests können Sie sicherstellen, dass Ihre E-Mail auf allen Geräten und in verschiedenen E-Mail-Clients optimal angezeigt wird.
Personalisierte Inhalte, die auf die Interessen der Empfänger zugeschnitten sind, erhöhen die Interaktions-Rate und damit die Zustellbarkeit. Auch Segmentierung spielt eine große Rolle: Wer gezielt relevante Inhalte an bestimmte Zielgruppen sendet, steigert nicht nur die Öffnungsraten, sondern auch das Vertrauen in die Marke.
Ein weiteres zentrales Thema in unserem Webinar war die Bedeutung der Personalisierung und Segmentierung in E-Mail-Marketing-Kampagnen.
Eine E-Mail, die für jeden Empfänger individualisiert wird, hat eine viel höhere Chance auf Interaktion. Dies kann durch diese zwei Möglichkeiten erreicht werden:
Insgesamt wollen die Empfänger Ihres Newsletters einen Mehrwert. Überlegen Sie, wie sie diesen schaffen können und nutzen Sie Funktionen wie Segmentierung und Personalisierung, um bessere Interaktions- und Öffnungsraten zu erhalten.
Während des Webinars gab es einige Fragen, die nicht beantwortet wurden. Das holen wir nun nach.
Hinweis: Aus Datenschutzgründen wird der Live-Chat unserer Webinare nicht in unseren Videos gezeigt. Gerne würden wir jede Anfrage beantworten, doch dafür reichen weder Zeichenanzahl noch Zeit: Wir konzentrieren uns deshalb auf allgemeinere Fragen und hoffen, dass die Antwort der Mehrheit helfen. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Ja, Mailjet bietet eine API, mit der Sie Inhalte aus JSON-Feeds in Ihre E-Mails integrieren können. Über die “Template Language” (MJML oder HTML) lassen sich dynamische Platzhalter nutzen, die mit JSON-Daten aus Ihrer Anwendung befüllt werden können. Mehr Infos dazu finden Sie hier: Mailjet API.
In Mailjet gibt es zwei Szenarien:
Ja, Mailjet bietet detaillierte Statistiken zu Listen, einschließlich:
Diese finden Sie im Mailjet-Dashboard oder alternativ in der API.
Nein, Mailjet verwaltet dies zentral. Falls eine IP gesperrt wird, prüft unser System automatisch Alternativen oder gibt Empfehlungen für Verbesserungen.
Falls eine IP blockiert wurde, können Sie eine Anfrage an den Support stellen, um zu prüfen, ob eine Entsperrung möglich ist.
Dies bedeutet im Detail: Mailjet erkennt problematische IPs automatisch und tauscht sie in der Rotation aus. Falls Ihre Versand-IPs auf einer Blockliste landen, versucht Mailjet, diese automatisch zu delisten oder auf alternative IPs auszuweichen.
Diese Provider haben strikte Spam-Filter und limitieren E-Mails nach Reputation und Interaktion. Eine starke Authentifizierung (SPF, DKIM, DMARC) hilft, ebenso wie eine gut gepflegte Liste mit aktiven Empfängern. Hier eine kurze Übersicht:
Es gibt zwei Gründe, warum eine Mail als Spam blockiert wird:
Hier ein Artikel darüber, wie Sie Ihre Absender-Reputation verbessern. Ansonsten gibt es auch oben in diesem Artikel im Abschnitt 3. Absender-Reputation – Wie ESP Unternehmen wahrnehmen mehr Infos.
Weil Gmail und iCloud automatische Öffnungen durch ihre „Privacy Protection“-Funktionen haben. Das beeinflusst die Statistik.
Gmail & Apple Mail laden Bilder beispielsweise automatisch, wodurch Öffnungen fälschlicherweise als „echt“ gezählt werden. Klicks werden jedoch nicht automatisch registriert, sodass die Klickrate real niedriger ausfällt.
Lösung: Interaktive Inhalte & Call-to-Actions (CTAs) optimieren, um echte Klicks zu fördern.
Sie nutzen gezielte Segmentierung, progressive IP-Warming-Strategien und A/B-Tests, um große Mengen ohne Blockierungen zu versenden.
Dabei empfehlen wir auch die Infrastruktur für den E-Mail-Versand im Blick zu haben, um beispielsweise für Events mit hohem Versand wie dem Black Friday, bereit zu sein.
Ja, Sie können Listen duplizieren und eine neue erstellen, die beide zusammenführt. Die ursprünglichen Listen bleiben erhalten. Sie können zudem Kampagnen an mehrere Listen senden. Hier finden Sie Infos über das Kontaktmanagement der Listen bei Mailjet.
Der Preheader-Text ergänzt die Betreffzeile und sollte genutzt werden, um zusätzliche Infos zu geben.
Wir haben mehr Informationen für Sie über die Bestandteile einer E-Mail und den Header bzw. die Betreffzeile gesammelt.
Schriftfarbe wird manchmal nicht übernommen – warum? Manche E-Mail-Clients setzen eigene Standardwerte. Diese Standardwerte können benutzerdefinierte Farben überschreiben. Um das zu vermeiden, muss die eigene Schriftfarbe prioritisiert werden, indem Sie (im html) immer !important bei Farben verwenden. Zum Beispiel:
<p style="color: red !important;">Dieser Text bleibt rot</p>
Das Ziel ist es, langsam und kontinuierlich Volumen zu steigern, um eine gute Reputation aufzubauen.
Hier einige Richtwerte für die Aufwärmzeit:
Nein, nur Support-Mitarbeiter können Kontakte entsperren. Sie können das MJ-Team anschreiben, brauchen aber auf jeden Fall eine Bestätigung des Abonnenten.
Eher spezifisch auf den einzelnen Kontakt: Wenn Sie die Kontaktliste anschauen, können Sie sich anzeigen lassen welche Kontakte sich generell abgemeldet haben. In den Einzelstatistiken kann dies durch einen Filter gezeigt werden.
Wir werden weitere Webinare veranstalten und das Feedback, was wir bekommen haben (Ja, wir haben jeden Eintrag gelesen) nutzen, um unsere zukünftigen Themen besser auf die Zielgruppen zuzuschneiden. Momentan ist ein Webinar für Anfänger geplant. Genauere Infos folgen.
Vielen Dank für ihr Interesse!
Eine erfolgreiche E-Mail-Kampagne erfordert weit mehr als nur das einfache Versenden von Nachrichten. Unter anderem sind die Qualität der Empfängerliste, die Interaktion der Nutzer und die Reputation des Absenders entscheidende Faktoren für eine hohe Zustellrate.
Sich das Expertenwissen anzusammeln kann eine Weile dauern, aber mit einer guten Dokumentation, hilfreichen Blogartikeln und Webinaren gibt es viele Möglichkeiten das eigene Wissen zu vertiefen.
Unser Ziel ist es, Ihnen die volle Kontrolle über Ihren E-Mail-Versand zu geben und sie bestmöglich zu unterstützen.
Es gibt zahlreiche E-Mail-Tools mit unterschiedlichen Funktionen, Stärken, Vorteilen und Nachteilen. Bei Mailjet steht die Zustellbarkeit für uns an erster Stelle, weshalb wir eine umfassende Dokumentation zu unseren Funktionen und Möglichkeiten erstellt haben.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Versand.